Balkon-Tomaten anbauen

Sie benötigen nicht viel Platz, um Tomaten selber auf dem Balkon anzubauen. So viel versprechen wir Ihnen. Geschmacklich wird kaum eine gekaufte Tomate Ihren eigenen das Wasser reichen können.

In den meisten fällen schmecken preiswerte Tomaten nach gar nichts. Zumindest werden Sie uns recht geben müssen, wenn Sie in den ersten Ihrer selbst geernteten Früchte beißen. Davon können Sie mehr anbauen als Sie und Ihre Freunde essen können. Ein paar Blumenkästen oder Container reichen für reichlich Abwechslung.

Schließlich gibt es hunderte verschiedene Tomatensorte. Etwa die Hälfte ist für den Anbau auf Balkon oder Terrasse geeignet. Buschtomaten bleiben kleiner im Wuchs und sind für die Kübelkultur gut geeignet.

Balkontomaten

Tomaten haben gerne 8 Stunden Sonnenlicht. Aus Erfahrung wissen wir aber, dass auch etliche Pfunde Tomaten bei 6 Stunden und weniger reif werden. Das Geheimnis dafür Tomatenpflanzen schon zeitig im Jahr vorziehen. Am besten fangen Sie sechs Wochen vor dem 15. Mai an. Das wäre dann Anfang April. Mitte Mai sind die Eisheiligen durch. Danach wird schon seit Generationen weitergegeben, dass es nach der kalten Sophie keinen Frost mehr gibt. Alte Gärtner Regel.

Aussaatzeitpunkt

Wir fangen schon im Februar und März an, Tomatensamen in Quelltabs zu pflanzen! Für das richtige Klima zum Keimen sorgt ein preiswertes Fensterbank-Gewächshaus. Zimmertemperatur reicht Tomatensamen zum Keimen. Perfekt ist eine Grad-Zahl zwischen 21 °C und 24 °C. Vielleicht halten Sie die Temperatur mit einem Thermometer nach. Ist es zu kalt keimen Ihre Samen schlecht oder unter Umständen gar nicht.

Keimung

Meist reicht es Ihr Tomaten-Anzuchthäuschen von unten mit Pappe zu isolieren. Reicht das immer noch nicht, bekommen Sie beheizbare Gewächshäuser schon zu günstig um auf die späteren leckeren Tomaten zu verzichten.

Nachdem die Tomatensamen nach etwa 14 Tagen gekeimt sind, lassen Sie die Jungpflanzen neben den beiden Keimblättern noch ein paar richtige Blätter bilden. Dann geht es in gute Tomatenerde. Es ist leider wichtig, nicht an Erde zu sparen. Wurzeln von Tomaten brauchen viel Luft. Ist die Erde zu fest, können Tomatenwurzeln nicht Atmen, was fast immer dazu führt, dass die Pflanze eingeht.

Tomaten-Erde

Tomatenerden sollte locker sein, reichlich Feuchtigkeit aufnehmen und sich nicht verdichten. Um einen Unterschied zu merken, versuchen Sie mit dem Substrat einen Schneeball zu formen. Wenn dieser immer auseinander federt und zerfällt, haben Sie eine geeignete Erde in der Hand. Daneben müssen natürlich noch die Nährstoffe stimmen und der pH-Wert.

Tomaten-Pflanzen sind Nachtschattengewächse, die wie Paprika ein leicht saures Milieu mögen. Auf eine goldene Mitte zwischen 6,0 und 7,0 können Sie gut aufbauen.

Dünger

Manchmal sind Tomatenerden für die Wachstumsphase mit Langzeit Dünger versehen. Wenn dies nicht sein sollte, nehmen wir Langzeitdünger als Granulat. Das ist sauber, stinkt nicht und hält die ganze Saison vor.

Einige Tomaten-Züchter schwören zu Recht auf Hornspäne als Dünger. Das Problem bei Kübelpflanzen ist jedoch, dass sich darin nicht so viel Bodenleben entwickelt wie im Garten und Freiland. Dadurch werden Hornspäne nicht schnell genug in Nährstoffe aufgespalten, die von Ihrem Gemüse genutzt werden können.

Wasser

Dem Gießen der Tomatenpflanzen müssen Sie etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. An sonnigen Tagen heizen sich Balkone ganz schön auf. Dabei verdunstet viel Wasser. Gleichen Sie die Feuchtigkeit im Boden zu schnell aus, platzen Ihre Tomaten schnell auf.

Durch das eingeschränkte Volumen der Balkonkästen und Blumentöpfe sind auch die Ressourcen zur Speicherung von Wasser begrenzt.

Eine gute Lösung sind Wasserkugeln und Bewässerungssysteme. Auch Pflanzgefäße mit eingebauten Wasservorrat sind perfekt. Läuft es richtig gut, brauchen Sie nur einmal am Tag gießen. Am besten in den Abendstunden, wenn gerade die Sonne weg ist. Gießen Sie nicht zu spät. Wassertropfen auf den Blättern sollte noch Zeit gegeben werden zu trocknen, bevor die Nacht anbricht. Stehendes Wasser auf den Blättern ist ein Einfallstor für Pilze und Bakterien.

Überschüssiges Wasser muss einfach ablaufen können. Staunässe an den Tomatenwurzeln bedeutet das zügige Ende Ihres Gemüses. Wichtig ist, dass Löcher der Töpfe nicht verstopft sind und durch eine stabile Struktur der Tomatenerden diese sich nicht verdichtet.

Nehmen Sie kein kalkhaltiges, hartes Wasser und lassen Sie es immer erst ein paar Stunden die Temperatur der Umgebung annehmen.

Tomatensorten

Auf dem Balkon pflanzen wir nur Buschtomaten und Cocktailtomaten. Stabtomaten werden wesentlich größer, müssen ausgegeizt werden und benötigen eine Kletterhilfe. Da es auch recht windig auf einem Balkon sein kann, sind die schon erwähnten buschig wachsenden Strauchtomaten und Kirschtomaten die bessere Sorten-Wahl.

Tiny Tim

Die winzige Kirschtomate Tiny Tim trägt riesig. Wenn Sie die Tomatensamen früh genug vorgezogen haben, können Sie schon ab Juli die Früchte genießen. Tiny Tim besteht dabei fast nur aus Rispen mit kleinen, leckeren Tomaten. Praktisch ist es auch, dass die Sorte gegen viele Krankheiten resistent ist. Ein kleiner Blumenkübel reicht für diese kleine Tomatensorte aus.

Balconi yellow

Gelbe Tomaten machen sich sehr schön. Einer unsere Favoriten ist Balconi yellow. Sie braucht ebenfalls nur wenig Raum zum Wurzeln. Bietet eine reichliche Ernte und schmecken tut sie vorzüglich süßlich.

Pink Grape

Diese Tomatensorte wird mit 1,8 Meter etwas größer. Lässt sich also nur dann anbauen, wenn Sie etwas mehr Platz zur Verfügung haben. Sie sollten schon einen Kübel mit mindestens 10 L Volumen verwenden. Reife Tomaten sehen in ihrem dunklem Pink sehr schön aus. Auch die ovale Früchte Form wirkt besonders. Ab Mitte Juli können Sie mit eindrucksvollen Rispen voller pinkfarbener Tomaten rechnen.

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