Gerade die Stadtbewohner von euch kennen die Problematik zu genüge. Eine kleine Wohnung und dazu ein winziger Balkon, mit noch weniger Platz. Schwierig genug also auf solch einem Fleckchen ein paar Blümchen oder Grünpflanzen zu kultivieren.
Diejenigen unter euch, die gerne einen Garten mit viel Platz für den Anbau von Gemüse hätten, müssen allerdings auch in der (Groß-)Stadt nicht darauf verzichten, Kopfsalat, Bohnen & Co. auf kleinstem Raum zu züchten. Wie das funktioniert und was ihr dafür benötigt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Was steckt hinter dem Trend Vertical Gardening?
Der Begriff Vertical Gardening kommt aus dem englischen und heißt soviel wie vertikales Anpflanzen. Man nutzt die vertikale Fläche wie beispielsweise eine Hauswand oder eine Pflanzleiter, um Pflanzen, Blumen, Gemüse oder Kräuter daran hochzuziehen. Die Idee: so kann man auf mehreren Ebenen Pflanzen gedeihen lassen. Vielleicht habt Ihr ja auch schon in eurem Bekanntenkreis erste Ausläufer des neuen Trends gesehen? Wer mehr über das Thema erfahren möchte, der kann sich bei stadtlandflair.de über Vertical Gardening informieren.
Ein Gemüsegarten der überall Platz hat
Egal, wie winzig euer Balkon auch sein mag, ab jetzt ist Platzmangel keine Ausrede mehr. Denn wer eine begrünte Wand möchte, die nicht nur zur Zierde, sondern auch als Nutzgarten dienen soll, um Salat und Kräuter aus dem eigenen Garten zu leckeren Gerichten zu verarbeiten, für den ist ein vertikaler Gemüsegarten genau das Richtige. Doch welche Gemüsesorten eigenen sich besonders gut zum vertikalen Anpflanzen?
Mit Tomaten & Co. hoch hinaus
Idealerweise verwendet ihr für euren eigenen vertikalen Gemüsegarten Pflanzen, die von Natur aus gerne an Hauswänden, Pflanzleitern oder Stangen nach oben ranken und sich buschig bis krautartig verbreiten. Das gibt nämlich ganz nebenbei noch einen schönen Effekt fürs Auge.
Ihr solltet vorzugsweise auf folgende Pflanzen bei eurem Vorhaben zurückgreifen:
• Gurken
• Bohnen
• Tomaten
• Paprika
Auch Pflücksalat, der gerne niedrig wächst und sich buschartig verbreitet, kann in euren kleinen Garten aufgenommen werden und somit gut für eine Zwischenebene genutzt werden.
Wunderbar zu Tomaten & Co. passt es auch, wenn ihr euer Gemüsebeet zwischendrin mit ein paar leckeren Kräutern auflockert. Das kann beispielsweise der wohlduftende Basilikum, aromatische Petersilie oder kräftig-erfrischender Schnittlauch sein. So ist es für euch nur ein kleiner Handgriff und ihr habt später alles für einen Salat parat.
In 3 Schritten einen vertikalen Gemüsegarten selbst anlegen
Um euren kleinen Traum vom Gemüsegarten zu verwirklichen, bedarf es nicht sehr viel. Ein wenig handwerkliches Geschick und Kreativität sind auf jeden Fall hilfreich. Mit dieser Grundvoraussetzung lässt sich dann ein eigener Gemüsegarten einfach selber anlegen.
Schritt 1: Grundlage fürs Bepflanzen
Überlegt euch was am besten auf eurem Balkon machbar ist. Braucht ihr hängende Blumentöpfe, eine Holzkiste oder lieber eine Europalette zum Bepflanzen? Wie wäre es mit einer Pflanzeiter oder einem Rankgitter? Wenn die Entscheidung getroffen ist, dann schafft euch passende Erde für die neuen Pflanzen an. Am besten funktioniert hier spezielle Gemüseerde, die bereits viele Nährstoffe für die Pflanzen enthält.
Schritt 2: Auswahl und Anordnung der Pflanzen
Im zweiten Schritt gilt es die passenden Pflanzen auszuwählen und entsprechend eurer Gegebenheiten anzuordnen. Achtet darauf, dass es Unterschiede bei den Pflanzen gibt, was die Sonneneinstrahlung angeht. Lasst sonnenliebende Pflanzen also weiter oben gedeihen und Pflanzen, die es schattig oder halbschattig mögen weiter unten.
Schritt 3: Bewässerung und Pflege
Zu Guter Letzt sollte auch die Bewässerung und Pflege sichergestellt werden. Zum Schutz der Pflanzen solltet Ihr versuchen kein Unkraut wachsen zu lassen. Außerdem kann ein wenig Dünger von Zeit zu Zeit nicht schaden. Achtet auch darauf, dass die Pflanzen keinen Sonnenbrand bekommen.
Zum Schutz der gewählten Materialien des vertikalen Beets kann ggf. wasserdichte Folie verwendet werden, um bspw. eine Holzkiste damit zum Blumentopf umzugestalten. Befestigt auch alles gut und sicher an der Wand. Sonst reist die erste Windböe alles runter. Am Ende muss alles auf jeden Fall wind- und wasserfest sein.