Hartweizen

Das Getreide Hartweizen wird überwiegend für die Herstellung von Couscous, Nudeln und anderen Teigwaren verwendet. Hartweizen wird auch als Glasweizen und Durumweizen bezeichnet.

Qualitätsmerkmale

Guter Hartweizen hat einen angenehmen Geruch und sollte glasiert Honig- oder Bernsteinfarben sein. Daher auch der Name Glasweizen.

Der Anteil von Körnern mit dunklen Flecken ist bei einer guten Ernte verschwindend gering. Das Hartweizensaatgut, die Anbaubedingungen und der Zeitpunkt der Ernte haben großen Einfluss auf die Qualität. Der Begriff Durumweizen kommt übrigens von seinem lateinischen Namen : Triticum durum. Zum Zeitpunkt der Ernte hat die Getreideart eine Wuchshöhe um einem Meter (0,8 – 1,2 m).

Unterschied Hartweizenmehl und Hartweizengrieß

Der Hartweizen wird in Getreidemühlen zu Weizenmehl und Weizengrieß verarbeitet.

Nach dem Mahlen wird das sehr feine Mehl vom gröberen Grieß gesiebt. Der Grieß wird zum Beispiel bei der Spaghetti-Herstellung für den Pastateig verwendet. Hartweizenmehl können Sie dem normalen Weizenmehl (Typ 405) mit beimischen.

Das Brot wird intensiver vom Geschmack und etwas krosser. Perfekt ist Pizzateig bei dem das klassische Weichweizenmehl mit dem Hartweizenmehl gemischt wird. Nehmen Sie ein Mischungsverhältnis von 1:1 oder weniger Hartweizenmehl. Im Handel bekommen Sie Hartweizenmehl als Durum-Weizenmehl Typ 1600 oder als Hartweizenmehl Typ 00 für Pizza.

Anbaugebiete

Auf dem amerikanischen Kontinent sind die wichtigsten Anbaugebiete für Hartweizen in den USA, Kanada, und Mexiko. In Europa baut natürlich Italien den größten Teil der Durum-Weizenart an. Italien hat mit seiner Pastaindustrie einen besonders hohen Bedarf an Hartweizengrieß.

Weitere europäische Länder mit größeren Hartweizen-Landwirtschaften sind Spanien, Griechenland und Frankreich. Im Mittelmeerraum sind die Anbaubedingungen für das Sommergetreide nahezu optimal.

Die Pflanzen mögen warme, tiefgründige Böden bei nicht zu viel Niederschlag . In Deutschland wird die Weizensorte nicht so häufig angebaut. Einige Hartweizenfelder befinden sich in den deutschen Weinanbaugebiete und in den neuen Bundesländern. Die Züchtung von neuen Sorten und die steigenden Preise machen auch ein Anbau in klimatisch nicht optimalen Gebieten zunehmend wirtschaftlich interessant.

Hartweizenanbau auf salzige Böden

Genforschung und Agrarwissenschaftler züchten an einen Hartweizen, welcher salz- tolerant ist. Ein Protein des Einkorngetreides verhindert den Transport und Einlagerung vom Salz in der Pflanze. Durch Kreuzung oder Genmanipulation von den Getreidearten wurde schon erfolgreich Hartweizen auf salzigen Böden angepflanzt.

Gerade in der intensiven Landwirtschaft mit starker Bewässerung sind versalzene Böden problematisch für weitere Ernten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert